Prof. Dr. Stefan Sell

Ahrweiler.

Am Mittwoch, 4. September 2019, wurde mit :KERIT in der Schülzchenstraße 11 in Ahrweiler ein verlässlicher Ort der Begegnung, der Solidarität, des seelischen und körperlichen Aufwärmens offiziell eröffnet. Der Name :KERIT ist dabei Programm: Die Buchstabenfolge steht für Kommunikation, Engagement, Rat und Tat. Das dazwischen stehende „I“ wird als Gelegenheit zum Innehalten verstanden. Menschen sollen hier vorbehaltlos und in Ruhe zu sich selbst kommen können. Das Angebot ist vielfältig:
Der entspannte Aufenthalt in den gastlichen Räumlichkeiten und der von den Besuchern selbst gepflegten Gartenanlage, Mittagstisch, alkoholfreie Getränke, Waschmaschine und eine breite Palette soziale Beratungsangebote. In seinem Festvortrag zur Eröff

Initiatorin und Helfer: Marion Eisler mit Tochter Maike, Josef Pratzner, Jana Seifert und Hannelore Krupp (v.l.n.r.)

nung lotete der bekannte Sozialwissenschaftler Prof. Dr. Stefan Sell  das prekäre Verhältnis von Armut und Teilhabe aus. Die maßgebliche Initiatorin des Projekts, Diplom-Sozialpädagogin Marion Eisler, schilderte bewegend den steinigen Weg von der Idee zur Eröffnung. Die kirchliche Einsegnung nahmen der evangelische Pfarrer Friedemann Bach und sein katholischer Amtskollege Peter Dörrenbächer vor, die die Anspielung des Namens :KERIT auf einen biblischen Wasserlauf christlich auslegten.

Grußworte sprachen auch der Pfarrgemeinderatsvorsitzende der Rosenkranzpfarrei, Dr.Thomas Fößel, für die katholischen Pfarreien, die Beigeordnete Ute Reuland, für die Stadt und Friedhelm Münch als Vertreter des Landrats Dr. Jürgen Pföhler – vor zahlreichen Ehrengästen.

Ganz im Sinne Martin Luthers: Maike pflanzt einen Apfelbaum in den Garten von :Kerit

Träger des innovativen Projekts sind die Evangelische Kirchengemeinde Bad Neuenahr sowie katholische Pfarrgemeinden der Kreisstadt, die von den kirchlichen Wohlfahrtsorganisationen Diakonie und Caritas unterstützt werden. Möglich wurde der Start zum jetzigen Zeitpunkt durch eine Projektförderung der Deutschen Fernsehlotterie und zahlreiche Spenden. Ökumenisch aufgestellte Projekte dieser Art sind noch relativ selten, in der Kreisstadt kann jedoch auf die seit Jahren erfolgreiche Kooperation bei „Tafel“ und „Tafelplus“ zurück geblickt werden. :KERIT versteht sich als „Ort zum Dasein“– ein offenes Haus, in dem interessierte Bürgerinnen und Bürger herzlich will kommen sind und sich von der besonderen Atmosphäre vor Ort über zeugen können.